Harpo | Der Moviestar lebt heute seinen Kindheitstraum
Der Wecker klingelt Punkt fünf Uhr dreißig. Zeit zum Aufstehen für Harpo (59). Auf den Sänger wartet viel Arbeit: Tiere füttern, Ställe ausmisten. Zurzeit ist eins seiner Fohlen krank. Auf seinem 45 Hektar großen Grundstück in Südschweden hält der "Moviestar"- Sänger, der perfekt Deutsch spricht, 16 Trabrennpferde und 80 Schafe. Ein Leben abseits von Scheinwerferlicht und Showglamour. Inspiration. "Ich bin in Stockholm aufgewachsen und habe seit meiner Kindheit von einem Bauernhof geträumt", sagt Harpo zu
FREIZEIT REVUE. "Hier in dieser Ruhe kann ich abschalten. Es ist wunderbar und inspirierend, die Natur zu beobachten. Wenn ich im Traktor sitze oder die Pferde trainiere, kommen mir gleichzeitig neue Ideen für meine Musik." Hilfe. Ohne Ehefrau Carina (62) könnte er das Riesenpensum an Arbeit aber nicht bewältigen. Seit 30 Jahren ist das Paar verheiratet. "Carina packt kräftig mit an, ohne sie könnte ich es nicht schaffen", gesteht der Sänger.
"Ich wäre fast gestorben"
Denn er kämpft seit vielen Jahren mit gesundheitlichen Problemen. "Meinen ersten Unfall hatte ich 1979, als ich einen Golfschläger ins Gesicht bekam. Ein Jahr später traf mich ein Pferdehuf in die rechte Gesichtshälfte. Ich wäre fast daran gestorben." Infolge dieses Unfalls ist der Sänger auf dem rechten Auge blind und hat zu 90 Prozent seinen Geschmackssinn verloren. Seitdem leidet er unter starken Kopfschmerzen. Knie-OP. Das Schicksal hatte ihn damit aber noch nicht genug gestraft. ,,1985 brach ich mir bei einem Unfall das rechte Knie. Es passierte auf dem Stockholmer Flughafen. Unser Bus stieß mit einem anderen zusammen." Im letzten Jahr bekam er bei einer OP ein neues Kniegelenk. "Aber bis heute habe ich starke Schmerzen, wenn ich zu viel mit den Pferden arbeite oder zu lange auf der Bühne stehe."
"Solange ich kann, mache ich weiter"
Sich deswegen zu schonen kommt für Harpo aber nicht in Frage. Er arbeitet an einem neuen Album. Und er freut sich schon auf seinen nächsten Auftritt im Kurhaus von Bad Dürkheim (Pfalz) am 25. September. Urlaub. "Meine Frau wird mich begleiten. Wir werden einige Tage an meiner geliebten Badischen Weinstraße verbringen." Eine Ablenkung, bevor es wieder zurück auf sein Gut geht, wo seine Tiere auf ihn warten. Harpo: "Ich liebe meine Arbeit und meine Musik. Und solange ich kann, mache ich weiter."